Orthopädietechnik-Mechaniker | Ausbildung

Orthopädietechnik-Mechaniker/-in ist ein Handwerksberuf im Gesundheitsbereich. Dabei werden krankhafte und insbesondere dauerhafte Veränderungen des Bewegungs-und Haltungsapparates beim Menschen mit mechanischen Mitteln wie Bandagen, Orthesen, Prothesen und Rehabilitationsmitteln von außen versorgt.

In diesem Beruf dreht sich alles um die optimale Problemlösung für zeitlich begrenzte Erkrankte und Behinderte. Die Herstellung und Anpassung solcher Hilfsmittel ist kompliziert und aufwändig, da der Orthopädietechnik-Mechaniker/-in oft direkt am Körper des Patienten arbeiten muss. Dies erfordert somit einen besonders behutsamen Umgang mit dem Patienten, da neben ihrer Behinderung oft noch psychische Probleme auftreten.

In dieser Ausbildung werden fundierte medizinische Kenntnisse, sowie umfangreiches Wissen über die Anwendung der Bio-Mechanik (Statik, Dynamik), spezielle Materialeigenschaften, aber auch der fürsorgliche Umgang mit dem Patienten vermittelt.

Das Berufsbild des Orthopädietechnik-Mechanikers bzw. der Orthopädietechnik-Mechanikerin wurde 2013 neu gestaltet.

Der neue Rahmenlehrplan wurde in Lernfelder gegliedert. Diese werden den Bereichen Orthetik, Prothetik und Rehabilitationstechnik zugeordnet. Alle Lernfelder sind optimal auf das Berufsbild abgestimmt. Fachtheoretische, biomechanische, medizinische und auch fachpraktische Kenntnisse ergänzen sich und orientieren sich an ganz konkreten praktischen Indikationen.

Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 36 Monate. Am Ende des 2. Ausbildungslehrjahres wird die Gesellenprüfung Teil 1 und am Ende des 3. Ausbildungslehrjahres wird die Gesellenprüfung Teil 2 absolviert.

Die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag. Die Berufsschule ist dabei ein eigenständiger Lernort, der auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung über die Berufsschule agiert. Sie arbeitet als gleichberechtigter Partner mit den anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen und hat die Aufgabe, den Schülern und Schülerinnen berufsbezogene und berufsübergreifende Handlungskompetenz zu vermitteln.